Seit heute morgen 9.00 Uhr können auch im deutschen „.de“-Raum Ein- und Zweibuchstaben-Domains geordert werden (sowie reine Nummerndomains und Autokennzeichendomains).
Bald werden wir also wohl jemanden unter „a@bc.de“ erreichen können.
Das Vergabeverfahren ist allerdings alles andere als ausgereift. Sedo hat vorher munter mit Registraren Vereinbarungen abgeschlossen, so dass die von diesen georderten neune Domains direkt in den Auktionspool der Platform wandern – und bereits VOR der Möglichkeit zur Registrierung bei der denic schonmal vorsorglich ersteigert werden konnten. Und wenn man sich dann über die teuer erworbene Domain XY.de freut, kommt auch gleich Herr XY oder Konzern XY und erstreitet die Herausgabe.
Also VW Arizona 602 find phone , C&A, P&C, HP wird die neue Politik der denic freuen, alle anderen können jetzt immerhin ihre Telefonnummer registrieren, die sich ja ziemlich eindeutig…
en.de
Kategorie: Internet
simply – Und schlecht.
Bei genauerer Betrachtung ist bei diesem Prepaid-Mobilfunkanbieter nicht alles „Und gut.“, wie es uns sein Motto vormachen will.
Man wirbt mit „Keine Grundgebühr“ und „Kein Mindestumsatz“, um dann bei genauerem hinsehen (versteckt hinter kleinen Links und nicht mal in Fußnoten, geschweige denn den Tarifdetail ausgewiesen) doch 1,79 Euro monatlich zu berechnen, sofern die SIM-Karte an zwei aufeinander folgenden Monaten nicht genutzt wird.
Die SIM-Karte besitzt aber noch eine weiteres „Gimmick“, das man nur beim Studieren der AGBs entdeckt (oder wenn man wie ich, den Vertrag kündigt, um nicht in die 1,79 Euro Falle zu tappen). Für die Karte wird ein Kartenpfand in Höhe von 29,65 Euro erhoben, der – quasi als „Mini-Kredit“ – nach dem Auslaufen des Vertrages einfach vom Konto eingezogen wird. Dann hat man drei Wochen Zeit (bis man die Abbuchung bemerkt hat und der entsprechende Brief bei einem angekommen ist, sind davon schon eine oder zwei Wochen ins Land gezogen), um die SIM-Karte zurück zu schicken (Einschreiben nicht vergessen!). Mal sehen wie lange sich simply Zeit lässt, um mir mein Geld zurück zu überweisen. Die gleichen 29,65 Euro werden übrigens auch fällig, sollte man seine SIM-Karte mal verlieren oder kaputt machen.
ZWISCHENSTAND:
Simply hatten den Kartenpfand eingezogen, noch bevor ich überhaupt die Rechnung im Briefkasten hatte. Im Folgemonat bekam ich dann eine Gutschrift-Rechnung über den Kartenpfand. Leider ist seitdem nichts weiter passiert. Simply konnten den Betrag sehr schnell einziehen, schafft es aber nicht innerhalb von 4 Wochen den Betrag auch wieder zurück zu erstatten. Jetzt schreibe ich erstmal eine Mahnung und sehe dann weiter.
Seuche 2.0: Unboxing Videos
Das Internet bringt ja so manche Absonderlichkeiten hervor, des öfteren sind sie lustig, manchmal einfach nur schräg. Aber ab und zu gibt es dann auch Dinge, die eigentlich keine Existenzberechtigung haben.
Der neueste Spross der letzten Kategorie nennt sich „Unboxing Videos“: männliche, technikbegeisterte (aber nicht unbedingt mit angemessenem Fachwissen ausgestattete) Individuen filmen sich beim Auspacken ihres neu erworbenen Technik-Gadget. Wenn man Glück hat, besitzen sie wenigens ein Stativ für die Kamera (und wenn man noch mehr Glück hat, filmen sie beim Auspacken von sich selbst nicht mehr als die Arme – manchmal gibt es aber auch ungeahnte, weniger schöne Einsichten). Der Sinn des ganzen? Auch wenn es wie eine neue Version von „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“ anmutet, soll das Ganze wohl Informationscharakter haben. Es ist nur nicht so ganz klar, welche Informationen vermittelt werden sollen.
Zuerst einmal wird der gesamte Packungsinhalt genüsslich in die Kamera gehalten: Bedienungsanleitung, CDs, Plastiktüten, Garantieschein… also alles das, was man (normalerweise) auch beim Hersteller aufgelistet finden. Wie eine CD aussieht weiß wohl jeder und die Bedienungsanleitung kann man beim kurzen Schwenk vor dem Kameraobjektiv auch nicht lesen.
Dann wird der Zuschauer „um das Gerät herumgeführt“, dabei werden alle möglichen (und unmöglichen) Anschlüsse einmal ins Bild gehalten und die technischen Daten (die auf jeder Herstellerseite und in jedem Shop zu finden sind), nicht immer korrekt, runtergerasselt.
Wenn man Glück hat, wird das Gerät zum Schluss nochmal eingeschaltet und man sieht, dass es auch tatsächlich funktioniert.