Ubuntu 16.10 – Secure Boot und VirtualBox 5

Wer unter Ubuntu 16.10 VirtualBox nutzen will, hat mindestens zwei Möglichkeiten: 1. Secure Boot ausschalten, damit der Linux Kernel das unsignierte Modul für VirtualBox laden kann, oder 2. das Modul selber signieren, damit Secure Boot weiterhin funktioniert.

Hier der Weg, um die zweite Möglichkeit umzusetzen:

  1. Nach der Installation von VirtualBox mit „sudo apt-get install virtualbox“ generieren wir als erstes unseren eigenen MOK im Verzeichnis „/PFAD_ZUM_MOK/“ mit:
    openssl req -new -x509 -newkey rsa:2048 -keyout MOK.priv -outform DER -out MOK.der -nodes -days 36500 -subj "/CN=Custom MOK/"
  2. Dann die erzeugten Schlüssel für Secure Boot importieren:
    sudo mokutil --import MOK.der

    Dabei muss ein Passwort gesetzt werden, dass einmalig zur Sicherheit beim Neustart abgefragt wird.

  3. Jetzt den Computer neu starten. Es erscheint ein blauer Screen, auf dem 1. eine Taste gedrückt, 2. „Enroll MOK“ ausgewählt, 3. „Continue“ ausgewählt, 4. „Yes“ ausgewählt, 5. das vergebene Passwort eingegeben und 6. „Ok“ ausgewählt werden muss (Hier der Prozess in Bildern).
  4. Jetzt geht es an das Signieren des VirtualBox Moduls. Dazu brauchen wir das Skript „sign-file“. Unter Ubuntu finden wir dieses im Verzeichnis „/usr/src/linux-headers-KERNEL_VERSION/scripts/“ (bitte die Versionsnummer KERNEL_VERSION entsprechend des eingesetzten Kernels anpassen, die sich mit dem Befehl „uname -r“ anzeigen lässt). Eventuell müssen dafür zunächst die Header-Files installiert werden:
    sudo apt-get install linux-headers-generic
  5. Der gesamte Signierbefehl lautet dann:
    sudo /usr/src/linux-headers-$(uname -r)/scripts/sign-file sha256 /PFAD_ZUM_MOK/MOK.priv /PFAD_ZUM_MOK/MOK.der $(modinfo -n vboxdrv)
  6. Jetzt muss das Modul nur noch geladen werden, dann kann VirtualBox gestartet werden:
    sudo modprobe vboxdrv

Quellen:

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