MacBook 2015 – Ein (USB-C) Anschluss, sie alle zu knechten

Apple hat das neue MacBook 2015 mit 12 Zoll Retina-Display (16:10 Format mit 2304 x 1440 Pixeln; 226 ppi) vorgestellt. Dank Intel Core M Prozessor ist es nicht nur lüfterlos sondern auch dünner (1,31 cm), schmaler (28,05 cm) und leichter (920g) als das MacBook Air 11 geworden. Dabei konnte Apple die Laufzeit dank effektiver Platznutzung beim Akku auf 9-10 Stunden halten. Aufgrund der geringen Gehäusehöhe verbaut Apple ein neues Force Touch Trackpad. Es erkennt unterschiedliche Druckstärken des Fingers und kann deswegen auf dezidiertes mechanisches Klicken verzichten. Angepasst wurde das MacBook auch an die iPhone und iPad Linie: es gibt das MacBook in den Farbvarianten Gold, Silber und Spacegrau.

Apple-Fans werden sich daran gewöhnen müssen, dass ihr neues MacBook nicht mehr hell erleuchtet das Apfellogo vor sich her trägt. Noch mehr könnte es nerven, dass Apple für das Gerät 1.449 Euro aufruft (mit 256GB SSD und 8GB RAM) für die etwas schnellere Prozessorvariante mit doppelt großer SSD werden sogar 1.799 Euro fällig. Das prozessormäßig deutlich potentere MacBook Air ist da billiger.

Wirklich genervt scheinen aber wohl viele vor allem von der Entscheidung Apples zu sein, nur noch einen Anschluss (verdrehsicherer USB-C) am MacBook zu verbauen. Wohlgemerkt einen Anschluss für Strom/Ladeanschluss, USB und Video (VGA, HDMI, DisplayPort) zusammen. Ohne Adapter / Dockingstation wird man also Zuhause nichtmal das Gerät laden und gleichzeitig eine externe Festplatte nutzen können. Dafür muss jetzt bei einer Dockinglösung nur noch ein Kabel verbunden werden. Einigen wird wahrscheinlich unterwegs auch ein SD-Kartensleser im Gerät fehlen (was mich beim MacBook Air 11 bisher aber nur selten gestört hat). Der Stromanschluss über USB-C verfügt natürlich auch nicht mehr über den Stolperschutz durch eine magnetische Halterung. Einen großen Vorteil hat der neue USB-C Anschluss aber gegenüber dem MacSafe-Anschluss: da Apple nicht wie beim MacSafe über das Patent verfügt (und es nicht an Drittanbieter lizensiert) wird es möglich, dass günstige Netzteile von Alternativanbietern erscheinen. Außerdem kann einfach ein externer Akku zum mobilen Aufladen angeschlossen werden.

Wirklich konsequent wäre es jetzt wohl, wenn Apple auch bei iPad, iPhone und iPod den Lightning-Anschluss zugunsten von USB-C aufgeben würde (man wird ja noch träumen dürfen).

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