Hier ein kurzer erste Eindruck von Lenovos ThinkPad Z13*:
The Good
- fällt in der Grundfläche (29,4 x 20 cm) sehr kompakt aus
- schmale Displayränder für das matte 13,3 Zoll 16:10 Panel mit 1920 x 1200 Pixel
- endlich ein (Glas-)Touchpad, was sich dank Haptic-Touch (ähnlich Apple Force Touch oder Huawei Free Touch) überall „klicken“ lässt
- Thunderbolt/USB4-Anschlüsse auf beiden Seiten
- gute und leise Tastatur (sofern man nicht auf großen Tastenhub Wert legt)
- schneller AMD-Prozessor, der zugleich auch beim Power-Management nicht ganz schlecht ist (auch unter GNU/Linux bei leichter Arbeit und 1/3 Displayhelligkeit 12+ Stunden)
- endlich eine 1080p-Webcam
- kein Drift des TrackPoints feststellbar
The Bad
- die TrackPoint-Tasten sind jetzt Teil des Touchpads und daher auch nicht mehr physisch klickbar. Zwar versucht Lenovo mit leichten fühlbaren Erhebungen (als durchgehender Strich für die linke und rechte Maustaste sowie als Punkte für die mittlere Maustaste/ Scrolltaste) die Tasten fühlbar zu machen, allerdings konnte ich mich in der kurzen Zeit des Tests so gar nicht damit anfreunden (man kann aber den Finger problemlos beim Surfen auf der mittleren Taste liegen lassen und bei bedarf zum Scrollen mit dem TrackPoint klicken)
- der 400nit Low Power Bildschirm schaltete sehr langsam, weshalb der Mauszeiger starke Schlieren hinter sich herzieht
- leider nur 2x Thunderbolt/USB4 und 3,5mm Audio-Klinke
- der Haptic-Touch des Touchpads und der TrackPoint-Tasten fällt sehr laut aus (keine Ahnung, ob der Klick mechanisch anfällt oder als Sound erzeugt wird). Zwar kann die Stärke des Touch-Effekts unter Windows in 4 Stufen verstellt werden (plus ganz aus) allerdings ist er auch auf der niedrigsten Stufe deutlich lauter als beim MacBook oder MateBook. Zudem lässt sich bislang die Stärke unter GNU/Linux nicht verändert (verbleibt immer in der mittlere Einstellung, auch wenn es unter Windows verstellt wurde)
- zwar aufrüstbare m.2 NVMe-SSD, aber leider im kurzen 2242 Format – darüber hinaus passen nur single-sided-SSDs
- Display lässt sich nicht mehr wie sonst bei ThinkPads üblich bis 180 flach aufklappen, sondern es ist ähnlich wie beim MacBook bei 135 Grad Schluss
- AMD implementiert nur s2idle, also kein Suspend mit s3 unter GNU/Linux möglich
The Ugly
- die inverse Notch ist zwar praktisch beim Öffnen des Notebooks sieht aber auf der Deckelseite mehr als unschön aus, zumal der Deckel damit nicht mehr plan ist.
- im Gegensatz zu „normalen“ ThinkPads sind die FN und Strg-Tasten vertauscht – das Layout entspricht also dem Standard-PC-Keyboard. Ich finde die eigentlich falsche Positionierung ganz gut, vor allem, wenn man mit dem MacBook hin und her wechselt, weil auch hier die FN-Tasten außen liegt. Natürlich kann man die Tastenbelegung im BIOS umbelegen – und im Gegensatz zu allen anderen Thinkpad-Tastaturen scheinen auf den ersten Blick auch die Tastenkappen die gleiche Größe zu haben, sodass man hier evtl. sogar die Beschriftung durch tauschen händisch anpassen kann (habe ich allerdings nicht ausprobiert)
- trotz des eigentlich relativ geringen Gewichts (1,19 kg) kommt das ThinkPad wegen der geringen Grundfläche relativ „bullig“ daher und fühlt sich schwerer an
- im kurzen GNU/Linux-Test funktionieren die Lautsprecher nicht
- Bodenplatte ist im Gegensatz zum Deckel nicht aus Aluminium (bzw. Lederimitat), sondern aus Plastik
- kein manueller physischer Shutter mehr für die Webcam, sondern eine elektronische Variante (F9-Taste) (die auch problemlos unter GNU/Linux funktioniert) – die Abschaltung der Kamera erkennt man dann nur an dem Licht der F9-Taste (das also kontinuierlich leuchtet, wenn man die Kamera standardmäßig ausgeschaltet lässt)
- die Lüfter weisen zwar keine nervige Frequenz auf, aber geben halt ein Lüftergeräusch von sich (im Netzbetrieb bei mir auch durchgehend sobald man umfangreichere Webseiten aufmacht oder Videos im Browser abspielt)
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