ThinkPad t480s – UEFI/BIOS Firmware Update@GNU/Linux

Vorbei sind die Zeiten, in denen man für ein BIOS-Update mal kurz Windows installieren musste (oder zumindest über den Umwege eins bootfähigen Mediums zum Updaten angewiesen war). Der Dank dafür gilt dem LVFS – dem Linux Vendor Firmware Service. Damit LVFS ans Werk gehen kann, muss er aber erstmal unterstützt werden.

Das Lenovo ThinkPad t480s versteht LVFS und mit GNOME@Fedora 29 werden verfügbare Updates für UEFI/BIOS und andere Firmware einfach über „Software“ unter dem Reiter „Aktualisierungen“ angezeigt. Ein Klick auf Installieren und das Update startet. Oder auch nicht. Einige Dinge sind dann doch noch zu beachten:

  1. Das Lenovo ThinkPad t480s muss mit dem Strom verbunden sein.
  2. Das UEFI/BIOS darf nicht mit einem Passwort geschützt sein.

In meiner Konfiguration ist es dann aber doch nötig New Brunswick find phone , selber Hand anzulegen. Zunächst zur Konfiguration:

  • Fedora 29 64bit mit Kernel 5.0.4-200
  • Secure Boot AN
  • Normale LUKS-Komplettverschlüsselung (also ohne /boot)

Damit kommt es bei mir zu folgendem Fehlerbild: Über Software wird das Update angezeigt und die Installation startet auch, aber der nötige Neustart wird nicht automatisch ausgeführt. Ein selber initiierter Neustart läuft normal durch, ohne, dass das UEFI/BIOS sich updatet. Die Nachfrage bei fwupdmgr zeigt weiterhin „reboot pending“ an.

Die Lösung: etwas Gewalt

sudo fwupdmgr --force update

So konnte ich problemlos von 1.27 auf 1.29 und von 1.29 auf 1.30 updaten.

Abschließend nicht vergessen, das UEFI/BIOS-Passwort wieder zu setzen!

Schlecht, schlechter, Unitymedia

Ich hätte es ja kaum für möglich gehalten, aber nach zwei Jahren bei Unitymedia muss ich doch feststellen, das bei denen eigentlich alles – Leistung, Entstörung, Kundensupport – noch schlechter ist, als meine vorangegangenen Erfahrungen mit Telekom, 1&1 und Arcor.

Monatelang kamen auf der bestellten und bezahlten 120er Leitung nur 7 MBit an – hat keinen interessiert. Auf zwei Kanälen eine Minute nach Connect Millionen von unkorrigierbaren Fehler? Egal. Wochenlang bis zu fünf Reconnects pro Stunde zur Kopfstelle? Ist wohl einfach so. Ausfall der Telefonie bei Nutzung eigene Router? Kann halt vorkommen, aber über das Problem wird man dann selbstständig beim Lesen von Heise Online informiert, denn von Unitymedia kam diesbezüglich selbstredent kein Hinweis.

Außerdem sind die Server für die Umsetzung zwischen IPv6 und IPv4 notorisch überlastet. Die meiste Zeit in den zwei Jahre waren daher insb. GitHub und Linux-Repos nur mit wenigen 10-100 kbs zu erreichen (sowie auch andere, scheinbar auf Amazons AWS gehostete Webseiten), was in den meisten Fällen vom Browser nach kurzer Zeit als Nichterreichbarkeit des Servers gewertet und Downloads abgebrochen wurde. Seit letztem Monat häufen sich jetzt stundenlange Komplettausfälle, in denen die Kopfstelle überhaupt nicht erreichbar ist. Eine Störung dank vorhandenem Handy über die Online-Störungsmeldestelle zu melden, scheitert leider jedes Mal daran, dass das Unitymedia-Portal mit der Meldung „Einen Moment bitte, gleich geht es weiter“ hängenbleibt (passt aber dazu, dass auch die normale Navigation im Portal auf einzelnen Seiten immer mit deren Nichtvorhandensein quittiert wird).

Und wegen dieser qualitativen Leistungen und Services sollte ich ab diesem Jahr dann dank Preiserhöhung noch ein paar Euro im Monat mehr zahlen, so die einzige Kontaktaufnahme von Seiten Unitymedia, trotz Online-Kontaktaufnahme zum Kundenservice mit Übermittlung vom Screenshots zu der Kanalproblematik und den von ihrem eigene Speedtest gemessenen unterirdischen Ergebnissen. Dazu gab es zum Glück ein außerplanmäßiges Sonderkündigungsrecht – vielen Dank dafür!

Seit meinem Kündigungsschreiben habe ich jetzt aber mit bis zu vier Anrufen täglich aus Essen zu kämpfen, die mich umstimmen sollen – zwei aufs Festnetz, zwei aufs Handy – und das von Montag bis Samstag.

Unitymedia machts möglich.

HP Elite x2 1013 G3 – Erster Eindruck

Hier mein Kurzeindruck vom neueren HP Business-Tablet mit dem wenig eingängigen Namen Elite x2 1013 G3.

Positiv

  • Das Tastaturcover ist zum Schreiben nochmal deutlich besser geeignet als das Surface TypeCover. Vor allem biegt es sich auch aufgestellt kaum durch. Auch das Trackpad (vermutlich mit Glasoberfläche?) funktioniert tadellos (gefühlt bisher das beste Windows-Trackpad).
  • Der HP Active Pen G2 ist über einen USB-C Anschluss aufladbar. Außerdem werden vier Wechselminen mitgeliefert. Er ist sehr leicht und noch Mal ein ganzes Stück kürzer als der Apple Pencil 2.
  • Das hoch auflösende (3000 x 2000 Pixel, 277 PPI) Display kommt in einem für (produktive) Tabletarbeit gut brauchbarem 3:2 Seitenverhältnis daher und hat relativ schmale Displayränder.
  • HP setzt bei den 3 Ports voll auf USB-C, dabei kommt sogar bei zwei Stück eine Thunderbolt 3 Ausführung zum Einsatz. Außerdem verbaut HP noch eine 3,5 Klinkenstecker-Buchse.
  • Das HP Elite x2 1013 G3 ist LTE-Fähig (das Modul kann auch nachträglich nachgerüstet werden).
  • Das Tablet ist wartbar! Sowohl SSD, Akku und LTE-Modul lassen sich nach dem Öffnen des Gerätes (einfach verschraubt; zusätzlich Saugnapf für Display nötig) wechseln (WLan leider nicht).

Negativ

  • Leider hat der HP Active Pen G2, ähnlich dem Surface Pen, Jitter bei diagonalen Linien (je langsamer man zeichnet, desto schlimmer).
  • Hinzu kommt ein völlig undefinierter, kaum merkbarer Druckpunkt bei der Taste am oberen Ende des HP Active Pen G2 (der leider auch nicht wie beim Surface Pen als Radiergummi genutzt werden kann)
  • Der Start bis zum EFI/BIOS Splesh dauert manchmal etwas lange. Keine Ahnung, wie oft ich am Anfang auf den Power-Button gedrückt habe, weil dich dachte, das Tablet wäre noch nicht an (oder nicht geladen…).
  • Die Lautsprecher klinken ganz schön blechernd, wenn man sie etwas lauter aufdreht.
  • Das Display spiegelt deutlich mehr als das iPad Pro und die Displayhelligkeit reichte in der höchsten Stufe in Fensternähe bei bedecktem Himmel in der Wohnung gerade noch so für eine angenehme Helligkeit (die auch einen Teil der Spiegelungen überdeckt) (wenn die automatische Displayhelligkeitsanpassung von Windows an ist, wird es, auch unter „hellster“ Einstellung, noch schlechter). Beim iPad Pro 12.9 2018 habe ich am gleichen Ort die Helligkeit auf 1/3.
  • Der Lüfter läuft doch schon recht häufig, hat aber immerhin eine ganz angenehme Geräuschcharakteristik wenn er nicht gerade beim EFI/BIOS Update voll aufdreht.
  • Das kantige Design (der Rand hat ja durch die V-förmige Falzung nach innen zwei „scharfe“ Kanten) liegt im Vergleich zum neuen iPad Pro 12.9 2018 nicht so gut in der Hand. Durch den in der Falzung versenkten PowerButton lässt sich dieser nicht versehentlich auslösen, allerdings lässt er sich damit auch nicht ganz so einfach bewußt betätigen…
  • Der Displayständer bietet stabilen Halt (und das deutlich besser und angenehmer als die Klappcover-Ständer beim iPad oder die Ständer beim Surface), ist in sich aber sehr biegsam/labil, was sich beim Ausklappen nicht sehr wertig anfühlt).
  • Das Display verschwimmt bei Druck zwar nicht so schnell wie beim neuen iPad Pro 12.9 2018, biegt sich aber sehr viel leichter bzw. das Displayglas ist deutlich flexibler.
  • Die Spaltmaße sind nicht sehr gut/ einheitlich (kann aber auch daran liegen, dass das Gehäuse problemlos zu öffnen ist). Bei mir war der Magnesiumrand oben mittig über dem Display deutlich nach außen „gebeult“.
  • Das Magnesium? des HP Elite x2 1013 G3 scheint ähnlich weich und anfällig zu sein, wie beim Surface (meines hatte auf jeden Fall direkt nach dem Auspacken schon vereinzelt leichte Striemen und Pickel).
  • Geladen wird zum Glück über USB-C, allerdings packt HP ein sehr großes und schweres Netzteil mit großem Schutzleiter-Warumgerätekabel-Stecker bei.