Logitech MX Anywhere 2@MacBook Pro: Standby Problem

Die Bluetooth-/Unifying-Maus MX Anywhere 2 von Logitech soll sowohl mit Windows-PCs als auch mit Apple Mac OS X kompatibel sein. Zusätzlich besitzt sie auf der Unterseite einen kleinen Schalter, der drei Kanäle durchschaltet. So lässt sich die Maus gleichzeitig mit drei unterschiedlichen PCs, Mac’s und/oder Tablets verbinden und arbeitet mit dem jeweils gerade ausgewählten Gerät. Soweit die Theorie. Leider sieht die Praxis am MacBook Pro nicht ganz so gut aus.

  1. Ohne die Installation des „Logitech Options“ Programms läuft die Maus beziehungsweise die Mausbewegung am MacBook bei mir normalerweise nur sehr stotternd. Das Programm muss also auch dann installiert werden, wenn man nur die Grundfunktionen der MX Anywhere 2 braucht und die Knöpfe nicht selber mit Funktionen belegen will. Zusätzlich warnt die Software bei niedrigem Akkustand und ermöglicht neben der unterschiedlichen Belegung der Maustasten auch noch verschiedene Mausgesten (für die eine kleine Taste unterhalb des Mausrads gedrückt gehalten werden muss).
  2. Schwerwiegender ist ein Standby Problem, das sich leider auch mit der Softwareinstallation nicht abstellen lässt: Wenn das MacBook in den Standbymodus wechselt, verliert die Maus die Verbindung. Das MacBook kann daher jetzt durch die Maus nicht mehr aufgeweckt werden. Aber auch nach dem Aufwecken des Mac’s verbindet sich die Maus nicht mehr. Daher muss die MX Anywhere 2 nach jedem Standby zunächst per Hand aus der Liste der Bluetooth Geräten entfernt und anschließend wieder neu gekoppelt werden. Diese Problem scheint kein Einzelfall zu sein, der nur bei mir auftritt.

Leider gibt es für das Standby Problem bislang keine Lösung, so dass die Logitech MX Anywhere 2 im Augenblick für die Arbeit am MacBook eigentlich nicht so recht zu gebrauchen ist.

XMPP mit Adium@Mac OS X: Icon verstecken

adiumUm unter Mac OS X einfach verschlüsselt über das offene XMPP (Jabber) Protokoll zu kommunizieren, bietet sich Adium als Open Source Messenger an. Die grüne Ente spricht neben XMPP auch noch AIM, MSN, ICQ und anderes.

Wer Adium standardmäßig laufen hat, möchte den Messenger vielleicht lieber im Hintergrund ausführen. Dann verschwindet nämlich das (nervige) Adium Icon sowohl aus dem Dock (Taskleiste) als auch aus dem App-Switcher (Alt+Tab). Dafür muss ein plist Eintrag von Adium angepasst werden, was mit folgendem Befehl im Terminal einfach durchzuführen ist:

defaults write /Applications/Adium.app/Contents/Info.plist LSUIElement true

Damit Adium auch nach einem Neustart sofort zur Verfügung steht, fügt man es einfach bei den Anmeldeobjekten unter „Systemeinstellungen->Benutzer & Gruppen: Aktueller Benutzer) hinzu. Wer möchte kann bei „Ausblenden“ noch ein Häkchen setzen, was bei mir aber keinen Unterschied macht.

Um verschlüsselt OTR (off-the-record) zu kommunizieren, kann mit einem Linksklick auf das Adium-Icon unter „Einstellungen->Adium-Einstellungen->Erweitert: Verschlüsselung“ für das eigene Konto ein neuer Schlüssel generiert werden. Den dort angezeigten Fingerprint kann man an seine Kontakte weitergeben, damit diese anschließend verifizieren können, dass sie mit der richtigen Person verschlüsselt kommunizieren.

Das Ende von Linux auf dem Desktop

… zumindest für mich. Nach den letzten Versuchen mit dem XPS 13 9350 gebe ich meine Unternehmung, auf dem Notebook komplett von OS X nach Fedora zu wechseln, auf. Nachdem ich in den letzten zwei Jahren etwa zehn Notebooks mit GNU/Linux ausprobiert und dabei auch diverse Distributionen getestet habe (von denen mir nach wie vor Fedora mit Abstand am Besten gefällt), ist für mich jetzt Schluss.

Nicht weil GNU/Linux per se schlecht auf aktuellen Notebooks laufen würde. Irgendwie bekommt man es immer hin, dass die wichtigsten Funktionalitäten des mobilen Rechners ihren Dienst verrichten. Oft sind es dabei immer die selben Dinge, die auf dem Weg dorthin Probleme bereiten: stabiles WLAN (das auch im eduroam problemlos funktionierte) oder Suspend zum Beispiel.

Ich gebe meine Umstiegsversuche auch nicht auf, weil ich auf irgendwelche Programme angewiesen wäre, für die es unter GNU/Linux keinen Ersatz gibt. Eclipse ist ohnehin überall verfügbar und GIMP oder OpenOffice sind ziemlich mächtige Programme – offenbaren aber auch eines der meiner Meinung nach großen Probleme: der enorme Einarbeitungsaufwand. In Microsoft Office oder Photoshop erlernte Workflows muss man sich mühsam ab und neu angewöhnen (wenn man mehr als nur Bilder verkleinern oder fette Schrift nutzt). Kosten und Nutzen stehen für mich dabei in einem fraglichen Verhältnis. Es hilft auch nicht, dass unter GNU/Linux zwar vom Funktionsumfang her vergleichbare Programme verfügbar sind, Design und Aufbau aber eher in die Kategorie hässlich, uneinheitlich, umständlich und technikorientiert fallen. Wobei das natürlich auch Geschmacksache ist.

Selbstverständlich mag die Anpassbarkeit von Programmen oder die breite Distributions- und Desktopauswahl sowie deren Individualisierbarkeit viele Möglichkeiten mit sich bringen. Letzten Endes will ich aber mit dem und nicht am Betriebssystem oder Programm arbeiten. Das macht zwar oft Spaß, ist aber (auf Dauer) enorm unproduktiv (wenn man eigentlich was anderes machen will/soll). Für eine gute Zugänglichkeit würde ich sogar auf gewisse Funktionalität verzichten. Bei anderem tue ich mich dagegen schwer, Abstriche zu machen: etwa bei der Grammatikprüfung, bei der OpenOffice ebenso meilenweit von Word auf dem Mac entfernt ist, wie bei der automatischen Silbentrennung. Beides stört natürlich nicht, wenn man längere Texte ohnehin mit Latex schreibt, aber für den kurzen Brief und andere Einseiter zwischendurch, soll es dann doch möglichst schnell und komfortabel sein.

raspiIn der Konsequenz bleibt GNU/Linux bei mir jetzt da, wo es als komfortable Lösung hingehört: mit OpenELEC als MediaPlayer auf einem RaspBerry Pi 2, mit Baikal als CalDAV/CardDAV-Server auf einem RaspBerry Pi 1 und zur schnellen Verfügbarkeit, wenn man doch mal etwas rumspielen will, mit Manjaro in der VirtualBox. Auf dem Desktop bleibt es dagegen weiterhin bei OS X. Das ist weder eine perfekte noch eine ideale Lösung (und aus Open Source Gesichtspunkten für mich eigentlich auch keine wirklich erwünschte), aber eine, die für mich (eigentlich schon seit einigen Jahren) gut (genug) funktioniert. Die Zeit und den Aufwand für die bisherigen GNU/Linux-Notebook-Experimente investiere ich zukünftig lieber in andere Projekte.