Test/Review: BTEK USB-C 3.1 auf Apple Lightning

BTEK_USB-C_LightningApple fühlt sich bislang noch nicht dazu genötigt, ein Adapterkabel anzubieten, das direkt den USB-C Anschluss des neuen MacBook 12 (oder dessen Netzteil) mit dem Lightning-Anschluss von iOS-Devices verbindet. In diese Bresche springen Dritthersteller wie unter anderem BTEK. Das BTEK USB 3.1 Type-C auf Lightning Kabel ist als „Designed by iProtect in Berlin Assembled in China“ gelabelt, sieht den normalen Apple Kabeln sehr ähnlich und kommt auf eine Gesamtlänge von 101 cm.

Der qualitative Eindruck ist dem Preis des Kabels angemessen. Gerade Verarbeitung, optische Plastikqualität und Kompaktheit der Anschlüsse können aber mit Originalkabeln von Apple nicht mithalten (siehe die beiden folgenden Bilder: oben jeweils Apple, unten BTEK). Während die USB-C Seite des Kabels an Apples USB-C Netzteil problemlos passt, muss beim MacBook 12 etwas Druck ausgeübt werden, damit der Anschluss richtig sitzt.

Vgl_BTEK_Apple1Vgl_BTEK_Apple2Technisch funktioniert das Kabel bei mir einwandfrei. Bei der Geschwindigkeit der Datenübertragung (getestet mit 1,2GB Datei vom MacBook 12 auf ein iPhone 5s ins Good Reader Verzeichnis über iTunes) konnte ich keinen Unterschied zwischen dem BTEK Kabel und einem original Apple-Lighning-Kabel mit Multiport-Adapter feststellen. Auch werden iPhone und iPad (getestet mit iPad Air 2) problemlos mit dem Kabel sowohl über das MacBook 12 als auch direkt an dessen USB-C Netzteil geladen. Nicht getestet bzw. gemessen habe ich bisher, ob das iPad mit der gleichen/vollen Stromstärke wie über sein eigenes Netzteil lädt. Eine weitere offene Frage ist, ob das iPad Pro dank USB-C Power Delivery mit den vollen 29 Watt des USB-C Netzteils geladen werden könnte. Auch wenn das iPad Pro wohl schon darauf vorbereitet ist, würde es mich nicht wundern, wenn das erst später mit einem offiziellen Apple Kabel geht.

BTEK_USB-C_Lightning2Insgesamt bin ich mit dem BTEK USB 3.1 Type-C auf Lightning Kabel bei einem Preis von unter 10 Euro doch ganz zufrieden. Wer aber ohnehin immer einen USB-C auf USB-A Adapter mit sicher herumträgt, kommt wohl bis auf weiteres (bis Power Delivery beim iPad Pro unterstützt wird) auch ohne aus. Wobei ich es schon ganz angenehm finde, nur noch das USB-C Netzteil vom MacBook 12 und nicht auch noch ein iPad/iPhone Netzteil mitnehmen zu müssen.

XMPP mit Adium@Mac OS X: Icon verstecken

adiumUm unter Mac OS X einfach verschlüsselt über das offene XMPP (Jabber) Protokoll zu kommunizieren, bietet sich Adium als Open Source Messenger an. Die grüne Ente spricht neben XMPP auch noch AIM, MSN, ICQ und anderes.

Wer Adium standardmäßig laufen hat, möchte den Messenger vielleicht lieber im Hintergrund ausführen. Dann verschwindet nämlich das (nervige) Adium Icon sowohl aus dem Dock (Taskleiste) als auch aus dem App-Switcher (Alt+Tab). Dafür muss ein plist Eintrag von Adium angepasst werden, was mit folgendem Befehl im Terminal einfach durchzuführen ist:

defaults write /Applications/Adium.app/Contents/Info.plist LSUIElement true

Damit Adium auch nach einem Neustart sofort zur Verfügung steht, fügt man es einfach bei den Anmeldeobjekten unter „Systemeinstellungen->Benutzer & Gruppen: Aktueller Benutzer) hinzu. Wer möchte kann bei „Ausblenden“ noch ein Häkchen setzen, was bei mir aber keinen Unterschied macht.

Um verschlüsselt OTR (off-the-record) zu kommunizieren, kann mit einem Linksklick auf das Adium-Icon unter „Einstellungen->Adium-Einstellungen->Erweitert: Verschlüsselung“ für das eigene Konto ein neuer Schlüssel generiert werden. Den dort angezeigten Fingerprint kann man an seine Kontakte weitergeben, damit diese anschließend verifizieren können, dass sie mit der richtigen Person verschlüsselt kommunizieren.

MacBook Tastaturlayout – Einfacher Programmieren mit Karabiner

Was mich beim Programmieren auf meinem MacBook wirklich nervt, ist das bescheidene deutsche Tastaturlayout. Insbesondere kann ich mir einfach die Position der eckigen Klammern und der Tilde nicht blind merken. Der Backslash ist nicht einfach zu erreichen und nach Pipe suche ich auch immer mal wieder an der falschen Stelle…

Auftritt Karabiner.

karabinerMit dem kleinen (aber nicht gerade übersichtlichen) Public Domain Programm kann fast beliebiges Remapping von Tasten betrieben werden. Ausgenommen ist das Umbelegen von Systemsondertasten (wie etwa Caps Lock/Feststelltaste – dafür müsste man Karabiner mit Seil kombinieren… zum Programmieren und störungsfreien Schreiben reicht es mir aber schon, über „Systemeinstellungen->Tastatur: Sondertasten“ die Feststelltaste einfach mit „Keine Aktion“ zu belegen). Darüber hinaus bietet das Tool noch jede Menge andere Einstellmöglichkeiten, wie etwa die Einstellung von Tastenanschlägen im ms Bereich oder eine Erweiterung für Multitouch-Events auf dem TouchPad.

Heruntergeladen und installiert, muss dem Programm zunächst über „Systemeinstellungen->Sicherheit->Privatsphäre: Bedienungshilfen“ noch erlaubt werden, das MacBook zu steuern. Wenn Karabiner läuft, sind einige Dinge schon voreingestellt. Dazu gehört etwa die Tastenkombination fn+Backspace für Forward Delete oder fn+Pfeiltasten für PageUp, PageDown, Home und End.

Um jetzt eigene Tastenkombinationen zu definieren, startet man Preferences über des Icon in der Menübar. Wenn man unter dem Reiter „Misc & Uninstall“ auf den Button „Open private.xml“ klickt, kann man anschließend die Datei in einem Editor seiner Wahl öffnen.

Die Syntax für eine eigene Tastenkombination sieht wie folgt aus:


 Name der Tastenkombination
 private.eideutiger_kurzname
 __KeyToKey__ KeyCode::ORIGINAL_TASTEN_CODE, ModifierFlag::ORIGINAL_TASTEN_CODE, KeyCode::GEMAPPTER_TASTEN_CODE

Dabei können mehrere „autogen“ (und damit Tastenzuweisungen) in einem „item“ stehen. Die verfügbaren TASTEN_CODES gibt es hier.

Nach dem Speichern muss die veränderte Datei noch unter dem Reiter „Change Key“ über den Button „Reload XML“ eingelesen werden. Wenn keine Syntaxfehler vorliegen, erscheinen die neuen Einträge in der Liste und können mit einem einfachen Klick auf ihre Checkbox aktiviert werden.

Für mich haben sich die folgenden Tastenkombinationen als hilfreich herausgestellt, die sich zum Teil am PC-Keyboard orientieren und fn-Kombinationen nutzen:


 Eckige Klammer links: fn+8
 private.bracket_left
 __KeyToKey__ KeyCode::8, ModifierFlag::FN, KeyCode::5, ModifierFlag::OPTION_L


 Eckige Klammer recht: fn+9
 private.bracket_right
 __KeyToKey__ KeyCode::9, ModifierFlag::FN, KeyCode::6, ModifierFlag::OPTION_L


 Pipe: fn+lt
 private.pipe_gt
 __KeyToKey__ KeyCode::GERMAN_LESS_THAN, ModifierFlag::FN, KeyCode::7, ModifierFlag::OPTION_L


 Tilde: fn++
 private.tilde_plus
 __KeyToKey__ KeyCode::BRACKET_RIGHT, ModifierFlag::FN, KeyCode::N, ModifierFlag::OPTION_L


 Backslash: fn+7
 private.backslash_seven
 __KeyToKey__ KeyCode::7, ModifierFlag::FN, KeyCode::7, ModifierFlag::OPTION_L, ModifierFlag::SHIFT_L

Eine weitere kleine Unterstützung bei der Programmierarbeit leistet eine vernünftige Schriftart. Ich habe mich für „Hack“ entschieden. Da ist gerade die zweite Version erschienen und die Schriftart ist Open Source. Einfach das Schriftartpaket herunterladen, die ttf-Dateien über die „Schriftsammlung“ installieren und in allen Editoren „Hack“ als Standardschriftart einstellen.