Lenovo YOGA 3 11 – Einfach zu öffnen aber kaum upzugraden

lenovo_yoga3-11_open-1024x714Das neue Lenovo YOGA 3 11 in der 11 Zoll Version ist eines der schlanken, leichten und damit portablen sowie lüfterlosen Intel Core M Notebooks. Die Rückseite des YOGA 3 wird von 11 Torx-Schrauben gehalten. Einen entsprechenden Schraubenzieher der Größe T5 vorausgesetzt, lässt sich das Gehäuse leicht öffnen. Nach dem Entfernen der Schrauben einfach mit den Fingernägeln in den Spalt zwischen Bodenplatte und Umrandung gehen und die Platte leicht anheben. Beginnen sollte man damit an den beiden Scharnieren. Dabei vorsichtig sein, damit die kleine Plastikhaken, die die Bodenplatte festhalten nicht abbrechen. Wenn die Platte an der Schanierseite gelöst wurde gleichzeitig mit den Fingernägeln auf beiden Seiten des Lenovo von hinten nach vorne fahren und auch hier die Haken lösen. Anschließend kann die Bodenplatte einfach hinten langsam ganz angehoben werden, bis sie sich von alleine auch vorne ablöst. Leider zeigen sich unter der Bodenplatte nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, die Ausstattung des Lenovo YOGA 3 11 zu verändern.

  • Der Arbeitsspeicher ist (wie oben im Bild zu sehen; 8 GB-Version) fest auf dem Mainboard verlötet. Man muss sich also vor dem Kauf überlegen, ob einem die 4 GB der günstigsten Yoga 3 11 Version ausreichen oder ob es doch lieber 8 GB RAM seinen sollen.
  • Problemlos zugänglich ist nur die SSD. Bei mir wurde ein Modell von Samsung mit 256 GB verbaut: MZ-NTE2560 / F/N: MZNTE256HMHP-00L2 NGFF/M.2 6GB/S. Die längliche SSD (22 x 80 mm) belegt einen der beiden M.2 Steckplätze.
  • Der Akku mit 34 Wh scheint ebenfalls relativ einfach wechselbar zu sein. Eine der Schrauben ist zwar mit einem Garantiesiegel überklebt, aber wenn irgendwann wirklich ein Akkutausch notwendig wird, ist die Garantie wahrscheinlich sowieso schon abgelaufen.
  • Der W-Lan Chip Qualcomm Atheros QCA61x4 (auf dem Modul steht die Kennzeichnung QCNFA34AC) belegt den zweiten M.2 Steckplatz. Ein Wechsel des WLan-Chips (den beispielsweise Linux erst mit Kernel 4.0 alias 3.20 über ath10k unterstützt) wird dadurch erschwert, dass das Flachbandkabel, das den USB-Port und die Schalter auf der rechten Seite des Lenovo YOGA 3 11 mit dem Mainboard verbindet, auf den Chip geklebt wurde.

UPDATE 21.02.2015
Ich habe jetzt die Qualcomm WLan-Karte gegen eine Intel Wireless-N 7260 2×2 BGN + BT M.2 ausgewechselt. Mechanisch ist der Tausch kein Problem, das Flachbandkabel ist nur mit einem leicht zu entfernenden Doppelklebeband befestigt. Leider läuft das YOGA 3 11 mit der neuen Karte aber nicht, da Lenovo im BIOS eine Whitelist für erlaubte Karten hinterlegt hat. Nach dem Einbau der Karte wird man beim nächsten Start daher mit dem lapidaren Error-Hinweis “Unauthorized Wireless network card is plugged in. Power off and remove it.” abgespeist. Ohne ein angepasstes BIOS bootet mit der getauschten Karte also leider kein Betriebssystem.

UPDATE 22.02.2015
Ich habe gerade ein Support bzw. FCC-Dokument von Lenovo für das Yoga 3 11 gefunden, das die kompatiblen WLan-Module auflistet:

  • Intel 3160NGW
  • Intel 3160HMW
  • Broadcom BCM943162ZP
  • Broadcom BCM94352Z
  • Qualcomm QCNFA34AC

UPDATE 25.04.2015
Wie ein Leser auf einem meiner anderen Blogs berichtete, funktioniert bei ihm eine eingebaute Intel 3160NGW auch nicht (und die Treiber im Kernel 4.0 würde die verbaute Broadcom Karte auch nicht abdecken). Tatsächlich zeigt das FCC-Dokument für den amerikanischen Markt eine weitere Einschränkung für die Intel 3160NGW Karte an: es werden nur Karten diesen Typs erkannt, die mit der FCC ID: PD93160NGU versehen sind (die FCC ID ist bei einigen Angeboten direkt auf der M.2 Karte aufgedruckt).

LINK:
Hier geht es zu meinem YouTube-Video zu diesem Beitrag.

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debian:xfce@yoga 11s: Erweiterter Desktop – externer Monitor

Wenn unter debian:xfce der HDMIaufVGA-Adapter oder ein HDMI-Kabel beim Lenovo yoga 11s benutzt wird, dann spiegelt debian zunächst einfach den Displayinhalt auf den zweiten Bildschirm. Um den Desktop auf den zweiten Monitor zu erweitern, kann folgendes Bash-Script benutzt werden, das gleichzeitig die Eingaben des Touchscreens auf den internen Bildschirm des Yoga mappt (bzw. wenn das Script nach Abziehen des HDMI Kabels/Adapters ausgeführt wird, den erweiterten Desktop wieder zurücksetzt):

#!/bin/bash
TouchID=$(xinput --list --id-only 'Atmel Atmel maXTouch Digitizer')
HDMIStatus=$(xrandr --current | grep "HDMI1" | cut -d' ' -f2)
if [[ "$HDMIStatus" == "disconnected" ]]; then
	xrandr --auto
else
	xrandr --output HDMI1 --auto --left-of eDP1
fi
xinput --map-to-output $TouchID eDP1

Das wäre jetzt die Konfiguration für den zweiten Monitor am Arbeitsplatz, da bei „left-of“ der zweite/externe Monitor den Hauptbildschirm darstellt. Für die Präsentationsmodus-Konfiguration müsste stattdessen „right-of“ benutzt werden.

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debian@yoga 11s: Touchpad an/aus

Die Tastatur des Lenovo Yoga 11s wird auch unter debian automatisch ausgeschaltet, wenn das Gerät im Tablet-Modus genutzt wird. Das trifft leider nicht auf das Touchpad zu. Es bietet sich daher an, bspw. den seitlichen ScreenRotation-Lock-Button zum An-/Ausschalten des Touchpads zu benutzen. Dafür brauchen wir nur folgendes Script, das wir in der Datei „switchTouchpad.sh“ speichern (um Nachrichten an das Notification-System schicken zu können, muss noch „libnotify-bin“ installiert werden: „sudo apt-get install libnotify-bin“):

#!/bin/bash
TouchPadID=$(xinput --list --id-only 'SynPS/2 Synaptics TouchPad')
TouchPadStatus=$(xinput list-props $TouchPadID | grep "Device Enabled" | cut -f3)
if [[ "$TouchPadStatus" == "0" ]]; then
	xinput enable $TouchPadID
	notify-send -i /usr/share/icons/gnome/32x32/devices/input-touchpad.png "Touchpad" "AN"
else
	xinput disable $TouchPadID
	notify-send -i /usr/share/icons/gnome/32x32/devices/input-touchpad.png "Touchpad" "AUS"
fi

Jetzt nur noch die Datei über ein Terminal mittels „chmod +x switchTouchpad.sh“ ausführbar machen. Dann kann über die Einstellungen für Tastatur->Tastenkürzel einfach das Bash-Script als Befehl eingetragen und die seitliche Taste für die Bildschirmdrehung (<Super>o) zum Ab-/Anschalten des Touchpads missbraucht werden.

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