re:oyd (9): Apple Kalender, Kontakte, iOS und OwnCloud CalDAV / CardDAV

Der auf unserem Pogoplug V2 laufende OwnCloud Server nutzt CalDAV und CardDAV, um Kalender- und Kontaktdaten zu speichern und für Clients bereitzustellen. Zunächst stellt sich aber die Frage, wie wir unsere im Apple Mail und Kontakte Programm gespeicherten Daten auf den OwnCloud Server bekommen. Nichts leichter als das – OwnCloud unterstützt Drag&Drop!

  1. Als erstes starten wir daher Apple Kalender. Auf der linken Seite sollten die unterschiedlichen Kalender (etwa Privat, Geschäftlich etc.) angezeigt werden. Wenn nicht: einfach oben links auf „Kalender“ klicken.
  2. Jetzt einfach den ersten Kalender auswählen, Zwei-Finger-Klick und im Kontextmenü „Exportieren“ auswählen.
  3. Die so in einer Datei gespeicherten Kalenderdaten können jetzt einfach per Drag&Drop auf das im Browser geöffnete Kalender-Fenster von OwnCloud gezogen werden. OwnCloud importiert die Daten und es kann mit dem nächsten Kalender weitergehen.
    1. Nicht viel schwieriger läuft es mit unseren Apple Kontaktdaten ab.

      1. Apple Kontakte aufrufen.
      2. Einen Kontakt auswählen und dann mit cmd+A alle auswählen. Die Kontakte können nun einfach per Drag&Drop als eine einzelne Datei auf den Schreibtisch gezogen werden.
      3. Die Datei jetzt ebenfalls per Drag&Drop einfach auf das im Browser geöffnete Kontakte-Fester von OwnCloud ziehen. Fertig.

      Für die Verknüpfung von OwnCloud CalDAV und CardDAV mit iOS und Apple Kalender/ Kontakte gibt OwnCloud jeweils unter Einstellungen die zu nutzende URL an. Sie ist nach dem Schema „https://DOMAINNAME/OWNCLOUDVERZEICHNIS/remote.php/caldav/principals/USERNAME/“ bzw. „https://DOMAINNAME/OWNCLOUDVERZEICHNIS/remote.php/carddav/principals/USERNAME/“ aufgebaut.
      ACHTUNG! Diese Vorgaben funktionieren nicht immer bei iOS / OS X! Eventuell kommen beispielsweise Fehlermeldungen wegen der SSL Verschlüsselung. Die Lösung ist in vielen Fällen recht einfach:
      Es müssen „https://“ am Anfang und „/“ am Ende weggelassen werden.

MacBook Air 11 vs. Asus Zenbook Prime UX21

Nachdem ich in den letzten Tagen das neue Asus Zenbook Prime in der 11 Zoll Variante testen konnte, möchte ich meine Eindrücke in einer kurzen Gegenüberstellung zum MacBook Air 11 schildern. Eins vorweg: Mit dem Zenbook Prime ist zum ersten Mal ein Ultrabook auf den Markt gekommen, dass für einige tatsächlich eine Alternative zum MacBook seien könnte.

MacBook Air Zenbook Prime
Prozessor max. 2,0 GHz Dual-Core i7 (3,4 GHz Turbo) max. 1,9 GHz Dual-Core i7 (3,0 GHz Turbo)
Arbeitsspeicher max. 8GB Ram 4 GB Ram
Festplatte max. 512GB SSD max. 256GB SSD
Preis 1.629 Euro (2,0GHz/4GB/256GB) 1.199 Euro (1,9GHz/4GB/256GB)
Display 1366×768 Pixel
schwach spiegelnd
1920×1080 Pixel IPS Panel
entspiegelt
Hier hat eindeutig das Zenbook mit weitem Abstand das bessere Display. Nicht nur weil es entspiegelt ist – auch wenn das MacBook Air ja zum Glück zumindest keine Glasscheibe vor dem Display hat – sondern gerade wegen der höheren Auflösung und der Blickwinkelstabilität des IPS Panels des Zenbooks. Die Pixeldichte reicht zwar an nicht an die eines Retina-Displays heran, ist aber bereits enorm scharf. Leider ist Windows aber nur unzureichend in der Lage mit hohen Auflösung bei kleinen Displays umzugehen. Um Schrift vernünftig lesen zu können, bleibt nur die Möglichkeit die Schriftgröße zu erhöhen. Dies ist standardmäßig beim Zenbook der Fall und funktioniert innerhalb von Windows meist problemlos, bei einzelnen Programmen dagegen kann die Schrift schon mal den ihr reservierten Rahmen sprengen. Noch problematischer wird es im Browser bei Webseiten mit fester Breite (etwa FAZ.de/ spiegel.de). Egal ob man die Schriftgrößen erhöht oder die Gesamtseite zoomt/skaliert, geht das Seitendesign aus der Form oder es überlagen sich Schriftteile.
Anschlüsse 2x USB 3.0
Kopfhörer/Mikrofon
Thunderbolt/DisplayPort
Strom
2x USB 3.0
Kopfhörer/Mikrofon
Mini VGA
micro HDMI
Strom
Das MacBook ist mit der Thunderbolt-Schnittstelle theoretisch flexiblere und hat die größere Bandbreite. Bisher hält sich das Angebot an passender Peripherie aber noch stark in Grenzen. Geldwerter Vorteil des Zenbook Prime ist, dass Asus direkt einen VGA-Adapter (aber keine HDMI-Adapter) und einen USB-Netzwerkadapter beilegt. Bei Apple kostet beides je 29 Euro (dafür ist der Netzadapter des MacBook dank Thunderbolt-Schnittstelle Gigabit-Lan fähig).
Gewicht 1,08 kg 1,1 kg
Größe 30,0 cm breit
19,2 cm tief
1,7 cm hoch (0,3 cm)
29,9 cm breit
19,6 cm tief
1,7 cm hoch (0,3 cm)
Auch wenn die Größenunterschiede nicht groß sind, erscheint das Asus Zenbook doch insgesamt wuchtiger. Die stark abgerundeten Ecken des MacBook und die ein wenig niedrigeren Gummifüße sind hier ausschlaggebend.
Stromanschluss MagSafe 2
45Watt Adapter
Stecker
45Watt Adapter
Der magnetische Stromadapter des MacBook ist dank Patent konkurrenzlos. Ich empfinde des Weiteren den Stromanschluss auf der linke Seite (MacBook) als angenehmer, der des Zenbook ist an der linken Notebookseite. Beide Anschlüsse haben eine LED, die anzeigt, ob das Notebook geladen wird. Der Stromadapter des Zenbook ist etwas handlicher, dafür wird nur der Stecker aber kein längeres zweites Stromkabel mitgeliefert.
Tastatur Chiclet/ beleuchtet Chiclet/ beleuchtet
Auch wenn Asus die Chiclet-Tastatur verglichen mit dem alten Zenbook erheblich verbessert hat, liegt die des MacBook Air weiter vorne. Nicht nur auf Grund des angenehmeren Tastenhubs, sondern auch wegen der Tastengröße. In der Breiten sind diese zwar gleich, aber die Tasten des Zenbooks sind nicht quadratisch und daher weniger tief. Deutlich kleiner sind die Pfeiltasten des Zenbooks ausgefallen, hier musste Asus Platz für die zusätzliche Windows-Kontext-Taste machen.
Touchpad Glas Aluminium?
Beide Tochpads haben die gleiche Größe. Das Zenbook hat zwei dezidierte Tasten, der Rest den Tochpads hat nur Tap to Click. Das Zenbook Touchpad von Elan reagiert recht zuverlässig auf Multi-Touch-Gesten (mit sowohl zwei, als auch drei Fingern) ist beim Zwei-Finger-Scrollen, was wohl mit an der Kombination mit Windows liegt, aber sehr hackelig, sobald man mit absetzenden Wischbewegungen weiter als eine Tochpad-Höhe scrollen will (das ist aber bei allen Windows-Tochpads der Fall).
Ich hatte bei meinen Schreibtests beim Zenbook das Problem, dass ich des öfteren ganze Textteile überschrieben/ markiert und gelöscht habe, weil ich aus versehen beim Schreiben mit dem Daumen oder der Handkante auf das Tochpad gekommen bin und den Cursor verschoben oder irgendwo im Text geklickt habe (das konnte ich auch nicht über umkonfigurieren des Asus Smart Detectors abstellen). Das ist mir beim Macbook bisher noch nie passiert.
Thermal-Design
Sowohl das MacBook Air als auch das Zenbook haben einen Lüfter. Beim Air ist dieser aber nur bei Belastung zu hören, im „Büromodus“ säuselt er nah an der Hörbarkeitsschwelle vor sich hin. Beim Zenbook springt der Lüfter deutlich früher und lauter an, er ist quasi immer zu hören. Das hat den Vorteil, dass das Zenbook deutlich weniger warm wird, vor allem an der Unterseite. Was auch dem Fakt geschuldet ist, dass das Air die warme Luft nach unten leitet, das Zenbook diese dagegen zwischen Tastatur und Bildschirm nach oben abgibt (auch das trägt zur Lautstärke bei).
Sound
Asus hat beim Zenbook Prime wieder mit Bang Olufsen zusammengearbeitet, was sich auszahlt. Der Sound ist für ein so flaches Notebook sehr gut. Dagegen kommt das MacBook Air nicht an.

Windows 7 @ MacBook Air 11

Über Sinn und Unsinn einer Nutzung von Windows auf dem Mac lässt sich trefflich streiten. Aber auch Mac OS X ist nicht das perfekte Betriebssystem, als das mancher es gerne hinstellt. Es hat genauso wie Windows oder Linux spezifische Stärken aber eben auch Schwächen. Aus welchem Grund auch immer es letztlich dann Windows sein soll (und warum unbedingt auf Apple Hardware – wobei ich zugeben muss, dass Windows-Alternativen zum MacBook Air 11 rar gesät sind), der Betrieb ist dank Intel-Hardware und von Apple bereitgestellten Treibern generell kein Problem mehr. Die gesamte Hardware läuft auch unter Windows.

Mit einigen Einschränkungen muss man aber dennoch leben. Die Unterstützung von Touchpad und Magic Mouse ist nur rudimentär. Es funktioniert:
– Hardware Links- und Rechtsklick
– Tap to Click auf dem Touchpad (1-Finger links, 2-Finger rechts)
– 2-Finger horizontales und vertikales scrollen auf dem Touchpad
– 1-Finger vertikales scrollen auf der Magic Mouse
das war es.

Scrollen auf dem Touchpad ist extrem empfindlich, gleiches gilt für Tap to Click (so dass man schnell versehentlich klickt oder Dinge markiert).
Für die 64bit Version von Windows 7 könnte evtl. der etwas flexiblere Touchpad++ Treiber Abhilfe schaffen.

1. Daten-Sicherung
Das Wichtigste zuerst: Seine Daten kann man nicht oft genug sichern. Wer ohnehin an mehreren Rechnern arbeitet und kein Problem damit hat, dass seine Daten auf dem Server Dritter liegen (oder sowieso alles verschlüsselt) sollte über die Nutzung von Dropbox nachdenken (2 bis 16GB gibt es kostenlos; über den Link schon mal 500MB mehr).
Ansonsten würde ich zu zwei Sicherungen raten. Zunächst über Time Machine das komplette System auf eine externe Festplatte sichern (so kann man, sollte einem Windows doch gleich wieder auf den Geist gehen, später problemlos den ursprünglichen Systemzustand wiederherstellen). Und eine zweite Sicherung aller Daten auf eine für Windows lesbare Art (Festplatte mit FAT / NTFS oder DVD) erstellen.

2. MacBook Air Treiber
Leider hält es Apple nicht für nötig, die benötigten Treiber einfach zum Download über die Webseite bereit zu stellen (und auf den neuen Installations-/ Wiederherstellungssticks sind sie auch nicht mehr drauf). Daher müssen diese vor dem Partitionieren des Mac mit Hilfe des (Programme/Dienstprogramme/) Boot Camp Assistenten heruntergeladen werden. Hier hat Apple eine weitere Hürde in der Form eingebaut, dass das Programm tatsächlich dazu in der Lage seien muss, eine 10GB Partition für Windows bereitzustellen (auch wenn wir das jetzt nicht brauchen). Wenn das nicht möglich ist, erhält man eine der folgenden lapidaren Fehlermeldungen:

„Das Startvolume kann nicht partitioniert werden, da nicht genügend Speicherplatz vorhanden ist.“
„Das Startvolume kann weder partitioniert noch in einer Einzelpartition wiederhergestellt werden.
Für die Installation von Windows muss das Startvolume entweder ein als Mac OS-Extended (Journaled) formatiertes Einzelvolume oder bereits durch den Boot Camp-Assistenten partitioniert sein.“

Was schief läuft sagt einem das (Programme/Dienstprogramme) Festplatten-Dienstprogramm. Das Herunterladen der Treiber geht nämlich nur, wenn einige Voraussetzungen erfüllt sind:
– auf der Festplatte darf sich nur eine Partition befinden
– mindestens 10GB auf der Partition sind frei
– das Partitionstabellen-Schema muss auf „GUID-Partitionstabelle“ stehen
– das Format muss Mac OS Extended (Journaled) sein

Ist das nicht der Fall, hat man Pech gehabt. Dann muss man mit dem Installationsmedium (beim Neustart „alt“ gedrückt halten) die Festplatte erst entsprechend umpartitionieren (das Partitionstabellen-Schema kann man über den Optionen Button unter der grafischen Partitionsdarstellung umstellen), Mac OSX neu installieren und dann den Download erneut versuchen.

Wenn der Download geklappt hat (das kann durchaus auch mal lääääänger dauern) bietet das Programm die Option die Treiber auf einem Stick oder einer DVD abzulegen, was man tunlichst tun sollte bevor wir gleich die Festplatte formatieren und partitionieren.

3. Windows 7 installiert
Windows 7 installiert man am einfachsten unter der Zuhilfenahme eines externen DVD-Laufwerks (die Nutzung eins bootfähigen Sticks wird hier oder hier beschrieben). Laufwerk anschließen, DVD rein, Mac Neustarten und dabei „alt“ gedrückt halten. Dann die Windows-DVD auswählen und ganz normal installieren (dafür einfach die ganze Festplatte löschen und von Windows eine neue Partition erstellen lassen).
Wenn Windows läuft, einfach die Treiber manuell oder über die Setup.exe (im Untermenü) der heruntergeladenen Dateien installieren.

4. Fertig