re:oyd (6): SSL web/php@Pogoplug v2

Da private Dateien auf unserem Server gespeichert und übertragen werden sollen, macht es Sinn, alle Verbindungen über SSL abzusichern. Infos wie das geht, finden sich etwa hier oder hier.
Zunächst brauchen wir die notwendigen Schlüssel, um eine sichere SSL-Verbindung aufbauen zu können. Normalerweise werden diese extern zertifiziert, wir zertifizieren uns die Schlüssel jedoch selber (das führt allerdings dazu, dass alle Browser uns später beim Aufrufen unsere Serverwebseite darauf hinweisen werden, dass die Identität des Schlüssels nicht festgestellt werden kann und daher nicht vertrauenswürdig sei).

  1. Als erstes wechseln wir in das Verzeichnis, wo später die Schlüssel liegen sollen:
    cd /etc/nginx/
  2. Dann erstellen wir den privaten Schlüssel:
    openssl genrsa -des3 -out server.key 1024
  3. Jetzt das Certificate Signing Request erstellen:
    openssl req -new -key server.key -out server.csr
  4. Um Nginx automatisch mit SSL starten zu können, ohne jedes mal unsere Passwort angeben zu müssen:
    cp server.key server.key.org
    openssl rsa -in server.key.org -out server.key
  5. Und zum Schluss signieren wir unsere Serverzertifikat mit einer Laufzeit von 10 Jahren:
    openssl x509 -req -days 3650 -in server.csr -signkey server.key -out server.crt

Als nächsten müssen wir nginx mitteilen, dass wir ab jetzt eine SSL Zertifikat haben und ALLE Verbindungen über SSL aufbauen wollen. Dafür müssen wir die Konfigurationsdatei von nginx wie folgt (ACHTUNG, nur ausschnittsweise Darstellung der Datei) anpassen (/etc/nginx/nginx.conf):

server {
       listen       80;
       server_name  localhost; # SPÄTER MUSS HIER DER DYNDNS NAME HIN
       rewrite ^ https://$server_name$request_uri? permanent; # ALLE http Anfragen in https Anfragen ändern
        
       location / {
            root   /srv/http;
            index  index.php index.html index.htm;
       }
 
       location ~ \.php$ {
            root   /srv/http;
            fastcgi_pass  unix:/var/run/php-fpm/php-fpm.sock; 
            fastcgi_index  index.php;
            fastcgi_param SCRIPT_FILENAME /srv/http$fastcgi_script_name;
            fastcgi_param HTTPS on;
            include  fastcgi_params;
       }
}

server {
        listen  443;
        server_name  localhost;   # SPÄTER MUSS HIER DER DYNDNS NAME HIN
        ssl     on;
        ssl_certificate      /etc/nginx/server.crt;
        ssl_certificate_key  /etc/nginx/server.key;
        ssl_session_timeout  5m;
        ssl_protocols  SSLv2 SSLv3 TLSv1;
        ssl_ciphers  HIGH:!aNULL:!MD5;
        ssl_prefer_server_ciphers   on;

        location / {
            root   /srv/http;
            index index.php index.html index.htm;
        }

        location ~ \.php$ {
        root   /srv/http;
        fastcgi_pass  unix:/var/run/php-fpm/php-fpm.sock; 
        fastcgi_index  index.php;
        fastcgi_param SCRIPT_FILENAME /srv/http$fastcgi_script_name;
        fastcgi_param HTTPS on;
        include  fastcgi_params;
        fastcgi_param HTTP_AUTHORIZATION $http_authorization;
        fastcgi_param htaccessWorking true;
}

Jetzt nur noch nginx neustarten

systemctl restart nginx

und unser pogoplug-Server sollte alle Verbindungen über SSL absichern.

re:oyd (5): Web/PHP-Server@Pogoplug v2

Die begrenzten Ressourcen unseres Pogoplugs sprechen dagegen Arkansas 501 find phone , einen klassischen LAMP-Server mit Apache aufzusetzen. Eine bessere Wahl ist nginx oder lighttpd. Da es für lighttpd nur wenig weiterführende Artikel im Netz gibt, nehmen wir das verbreitetere nginx. Dazu kommt PHP mit einer alternativen FastCGI Implementation: PHP-FPM, PHP-GD für Grafikfunktionen und sqlite als Datenbank.

pacman -S nginx php php-fpm php-sqlite sqlite php-gd

Damit nginx und PHP immer automatisch starten fügen wir beide in den Service-Manager ein:

systemctl enable nginx
systemctl enable php-fpm

Als nächstes müssen wir noch die Web-Verzeichnisse anpassen und nginx mit php-fpm verbinden.

  1. Dazu zunächst in das nginx-Verzeichnis wechseln:
    cd /etc/nginx
  2. Dort die Datei nginx.conf öffnen (etwa mit vi) undd die folgenden Zeilen anpassen:
    location / {
       root   /srv/http;
       index  index.php index.html index.htm;
    }
  3. sowie die folgende auskommentierten Zeilen finden und entsprechend anpassen:
    location ~ \.php$ {
        root   /srv/http;
        fastcgi_pass   unix:/var/run/php-fpm/php-fpm.sock;
        fastcgi_index   index.php;
        fastcgi_param   SCRIPT_FILENAME $document_root$fastcgi_script_name;
        include   fastcgi_params;
    }

Jetzt müssen wir nur noch nginx und php-fpm starten und der Server läuft:

systemctl start nginx
systemctl start php-fpm

Ein Aufruf der IP-Adresse des Pogoplug im Browser sollte jetzt zu einer Fehlermeldungsseite (403) führen. Das ist richtig, wir haben ja noch keinen Webinhalt erstellt. Dazu wechseln wir jetzt ins Hauptverzeichnis unsere Webinhalte

cd /srv/http

und erstellen die Datei index.php (etwa mit vi). In die Datei schreiben wir folgenden Inhalt, um unsere PHP-Konfiguration auf der Webseite anzeigt:


Jetzt sollte ein Aufruf der Pogoplug-IP im Browser eine Webseite mit der PHP-Konfiguration anzeigen. Damit läuft unsere Web/PHP-Server.

re:oyd (4): ArchLinuxARM@Pogoplug v2

Mit der Pogoplug eigenen Software können wir für unsere Serverpläne nichts anfangen. Eine geeignete Linux-Distribution auf dem Pogoplug einzuspielen, stand daher als erstes auf dem Plan. Aufgrund der beschränkten Hardware und dem guten Community-Support bietet sich Arch Linux ARM an. Eine Installationsanleitung gibt es direkt von ArchLinuxARM.org.

Hier ein Überblick über die Installation:

  1. Pogoplug an Strom und Netzwerk anschließen
  2. USB Stick einstecken (Achtung! Alle auf dem Stick befindlichen Daten gehen verloren!)
  3. Im Routermenü die IP-Adresse des Pogoplug suchen (Router meist im Browser über 192.168.0.1 zu erreichen. Bei den verbundenen Geräten sollte der Pogoplug und die ihm zugewiesene IP auftauchen – unter der Annahme, dass beim Router DHCP an ist)
  4. Es bietet sich an, schon an dieser Stelle dem Pogoplug über den Router eine feste IP zuzuweisen. Spätestens für Dynamic DNS wird das sowieso notwendig. Im Folgenden gehen ich davon aus, dass der Pogoplug über 192.168.0.11 zu erreichen ist.
  5. Über ssh mit dem Pogoplug Kontakt aufnehmen:
    ssh -l root 192.168.0.11
  6. Das Passwort ist: ceadmin
  7. Jetzt stellen wir die auf dem Pogoplug laufenden Software aus:
    killall hbwd
  8. Ins temporäre Verzeichnis wechseln:
    cd /tmp
  9. Den nötigen Bootloader herunterladen:
    wget http://jeff.doozan.com/debian/uboot/install_uboot_mtd0.sh
  10. Die heruntergeladene Datei ausführbar machen…:
    chmod +x install_uboot_mtd0.sh
  11. …und ausführen
    ./install_uboot_mtd0.sh

Als nächstes kümmern wir uns um die Vorbereitung des USB-Sticks:

  1. Partitionsprogramm fdisk für den Stick starten
    /sbin/fdisk /dev/sda
  2. Im Programm mit den folgenden Tasten, das folgende machen:
    • Alle Partitionen des Sticks löschen
      o
    • Liste aller Partitionen anzeigen, die jetzt hoffentlich leer ist
      p
    • Neue Partition erstellen
      n
    • Es soll eine primäre Partition werden
      p
    • Beide Vorgaben übernehmen mit zweimal
      Enter
    • Programm beenden
      w
  3. Programm mke2fs runterladen, um ext2 Dateisystem erstellen zu können
    wget http://archlinuxarm.org/os/pogoplug/mke2fs
  4. Benutzerrechte und Ausführbarkeit einstellen
    chmod 755 mke2fs
  5. USB-Stick mit ext2 formatieren
    ./mke2fs /dev/sda1
  6. Verzeichnis usb erstellen
    mkdir usb
  7. Die eben auf dem USB-Stick erstellte Partition in das Verzeichnis usb mounten
    mount /dev/sda1 usb

Jetzt müssen wir ArchLinuxARM herunterladen und installieren:

  1. Zunächst ins neu erstellte Verzeichnis usb wechseln
    cd usb
  2. Dann Arch Linux laden
    wget http://archlinuxarm.org/os/ArchLinuxARM-armv5te-latest.tar.gz
  3. Das heruntergeladene Archiv muss entpackt werden, was etwas dauern kann
    tar -xzvf ArchLinuxARM-armv5te-*.tar.gz
  4. Die Archivdatei können wir jetzt wieder löschen
    rm ArchLinuxARM-armv5te-*.tar.gz
  5. Jetzt noch sicherstellen, dass alle entpackten Daten auch aus dem Speicher auf den USB-Stick gewandert sind
    sync

Und jetzt noch aufräumen:

  1. Aus dem Verzeichnis usb ins darüber liegende Verzeichnis wechseln
    cd ..
  2. USB-Stick auswerfen
    umount usb
  3. Pogoplug neustarten
    /sbin/reboot

Reconnect:

  1. Vor dem Reconnect muss bei Linux/Mac noch der alte SSH Schlüssel gelöscht werden
    ssh-keygen -R 192.168.0.11
  2. Jetzt wieder eine ssh-Verbindung aufbauen
    ssh -l root 192.168.0.11
  3. Das Passwort ist jetzt: root
  4. Daher sollten wir das schnell noch ändern
    passwd
  5. Bevor es mit dem Installieren von Programmen los gehen kann, müssen wir erstmal mit dem Paketmanager pacman die Paketliste aktualisieren und das System updaten
    pacman -Syu
  6. Und noch schnell den Namen des Servers anpassen
    hostname royd

Daumen hoch, unser eigener ArchLinuxARM-Server läuft auf dem Pogoplug v2!